Geschichte des Vereins Stellwerk

Projektphase
Im Jahre 2006 wurden die Jacqueline Spengler Stiftung und die Christoph Merian Stiftung auf das historische Bahnhofsgebäude aufmerksam. Angesichts der grossen städtebaulichen Veränderungen im Quartier wollten die zwei Stiftungen die Schaffung eines kulturellen Begegnungszentrums prüfen. Olivier Wyss wurde von der Jacqueline Spengler Stiftung beauftragt, Nutzungsmöglichkeiten zu untersuchen. Zusammen mit einem Mietgesuch wurde schliesslich der Vorschlag für eine kulturell durchmischte Nutzung bei der Eigentümerin, der Schweizerischen Bundesbahn (SBB) eingereicht. Ende 2008 zeigte die SBB Interesse für eine Vermietung des Bahnhofsgebäudes. In der Zwischenzeit hatte Wyss die Idee für ein kreativ-wirtschaftliches Gründer*innenzentrum entwickelt. Zusammen mit Barbara Buser, die sich für die Realisierung eines türkischen Dampfbads engagierte, entstand das Nutzungskonzept STELLWERK und im März 2009 wurde der gleichnamige Verein zusammen mit Doris Neuhäusler und Eric Honegger gegründet. Die zwei Stiftungen stellten dem Verein einen Teil des Startkapitals in Aussicht und Ende Mai 2009 unterzeichnete der Verein Stellwerk mit den SBB einen 20 Jahres-Mietvertrag. Damit waren die Weichen für die Revitalisierung des Bahnhofsgebäudes gestellt.

Eröffnung und Einzug
Dank der grosszügigen Unterstützung der STELLWERK-Partner*innen und zahlreicher Mitwirkenden konnte der Verein Stellwerk das mehrgleisige Umnutzungskonzept realisieren. Das STELLWERK wurde am 3. Dezember 2010 feierlich eröffnet. Das Gründer*innenzentrum mit  über 40 Macher*innen, die SHOWROOMBASEL GmbH, das BUFFET-Kollektiv und die DAMPF°BAD BASEL AG (Eröffnung Herbst 2011), feierten am Samstag, den 4. Dezember, das Einzugsfest unter dem Motto "Salz und Brot". Unser Making-off-Film (siehe unten) gibt Einblicke über die STELLWERK-Entstehung. Im Sommer 2011 eröffnete die Sommerbar „Hinter dem Bahnhof geht die Sonne unter“, die Bierbrauerei Gleis 1-Bier und der Verein Stellwerk gründete zusammen mit Angie Ruefer, Jan Knopp, Magnus Zwyssig, Michi Schär, Monica Guarnaccia und Olivier Wyss die LKW Leuchtturm Kreative Wirtschaft AG. LKW übernahm vom Verein die inhaltliche Verwaltung und Weiterentwicklung des Stellwerk - insbesondere des Gründer*innenzentrums. Im Weiteren betrieb die LKW eine Raum- und Wissenstransfer-Agentur für kreative Dienstleistungen und Förderprojekte. Ende 2012 stellte die LKW ihre Aktivität ein und der Verein Stellwerk übernahm zusammen mit dem Geschäftsführer Frank Lemloh die Betriebsführung und Weiterentwicklung. Der SHOWROOMBASEL wurde ab Frühjahr 2013 als Event- und Workshopraum unter dem Namen Locomotive neu genutzt.  

Förderung und neue Angebote
Ab 2015 werden die Jungunternehmer*innen in einem strukturierten Begleitprozess (Mentoring, Business-Checks, etc.) in Zusammenarbeit mit der Startup Academy Basel unterstützt und Martin Steinbach übernahm die Geschäftsführung bis Ende 2018. Seit 2015 waren im Vorstand jeweils zwei Vertreter*innen von Seiten Mieter*innenschaft engagiert. Als Co-Geschäftsführerin verstärkte zwischen 2017-2021 Fiona Imboden das Team, zwischen 2018-2020 zusammen mit Alexandra Adler. 2019 stiess Gidon Schvitz als Volontär dazu und übernahm 2020 die Co-Geschäftsleitung. Seit 2021 leiteten die ehemalige Volontärin Johanna Mayrshofer und Gidon Schvitz gemeinsam das Haus, bevor im Januar 2022 Leonie Wienandts als Co-Geschäftsleiterin die Rolle von Gidon Schvitz übernahm. Im Rahmen einer Umstrukturierung übernahm Anfang 2024 Xenia Fünfschilling die Geschäftsleitung, seit März 2024 verstärkt Claire Schärer das Team. Seit 2022 bietet das Stellwerk in Kooperation mit dem KulturHub kostenfreie Beratungsangebote für selbstständige Kreativschaffende an. Im Jahr 2016 übernahmen die Brüder Branca die Sommerbar und riefen die Freiluft-Pizzaria Il Giardino Urbano ins Leben, eine grüne Oase zwischen Stellwerk und Gleisen und im Sommer 2018 löste das Restaurant Perron das Restaurant das Buffet ab. Seit 2017 nutzten der Verein Llos und die Bike Trial Academy Basel die vom Stellwerk zwischengenutzte Zollhalle. Im Frühjahr 2018 wurde mit der Eröffnung der Axtbude dann auch der Keller der Zollhalle für die Besucher*innen zugänglich gemacht. Seit 2021 beteiligt sich der Verein Stellwerk gemeinsam mit der Eigentümerin an einem Entwicklungsprojekt für die Zollhalle. Dabei kamen zuletzt wichtige Instandsetzungsmassnahmen auf, welche zu einer zeitweiligen Schliessung der Halle führten. Gemeinsam mit der Vermieterin konnte jedoch für den Verein Llos mit der Eventhalle auf dem Areal Wolf ab Januar 2024 ein Ausweichstandort gefunden werden, dessen Nutzung allerdings nur bis Sommer 205 gesichert ist. Die Instandsetzungsarbeiten für die Zollhalle werden sich vermutlich bis ins 2027 ziehen und so die Weiterentwichlungspläne des Vereins Stellwerk entsprechend verzögern. 

Wie alles begann

Ein Film über den Aufbau und die Idee des Stellwerks.